Exit-Interviews – Warum sie relevant sind

Man muss bekanntlich auf dem Laufenden bleiben. Heutzutage leben wir in einer Welt, in der die Geschwindigkeit fast aller Prozesse konstant zunimmt. Veränderungen werden oft auf eine extreme Art betrachtet: sehr positiv oder sehr negativ. Dabei kann man aus einem auf den ersten Blick negativen Ereignis durchaus positive Rückschlüsse ziehen und somit für künftige positive Veränderungen sorgen.

Im Personalmanagement wird die Kündigung eines Mitarbeiters oft als eine negative Veränderung empfunden. Daraus lässt sich andererseits jedoch wertvolles, praktisches Wissen erheben – indem die Personen, die das Unternehmen verlassen, kurz vor ihrem Ausscheiden noch einmal interviewt werden. Mittels so genannter Exit-Interviews (Austrittsgespräche). Solch ein Gespräch kann sehr gute Einblicke in die internen Prozesse des Unternehmens geben. Um eine ehrliche Rückmeldung zu bekommen sollte für diese Art von Interviews eine vertrauensvolle Atmosphäre kreiert werden. Ein Exit-Interview liefert optimalen Output sofern es von einer Person aus dem Unternehmen durchgeführt wird, zu der Vertrauen oder eine positive emotionale Verbindung besteht.

Generell lässt sich sagen – eine kompetente Fachkraft zu finden ist heutzutage (vor allem in der Digitalbranche) eine Herausforderung. Eine kompetente Fachkraft zu halten ist die vielleicht größere Herausforderung, denn die starke Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt heutzutage macht den Jobwechsel stets attraktiv. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Austrittsgespräche durchzuführen. Dabei sind „direkt, individuell, vertrauensvoll“ die Stichworte für ein Exit-Interview. Diese Art der Gespräche wird noch nicht allzu häufig verwendet. Die wahren oder tiefgreifenden Kündigungsgründe in Erfahrung zu bringen (besonders im Falle einer starken Fluktuationsrate) hilft Unternehmen, eine positive Veränderung zu schaffen und im Optimalfall eine langfristige Beziehung mit seinen Mitarbeitern aufbauen zu können. Denn ein attraktiver Arbeitgeber kann auch für seine Ex-Mitarbeiter künftig wieder interessant werden. Man sieht sich ja bekanntlich immer zwei Mal im Leben.